Den persönlichen CO2-Fußabdruck verringern ist die Devise. Doch oft haben wir gar keine Vorstellung davon, wie viel CO2 wir eigentlich verbrauchen. Ist es ein Luftballon voll, eine Badewanne voll, ein Bus voll?
CO2, auch Kohlendioxid oder Kohlenstoffdioxid genannt, ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Das Treibhausgas ist ein natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre. Doch es entsteht auch, wenn Erdöl, Gas, Kohle, Benzin oder Holz verbrannt werden, etwa beim Heizen, beim Autofahren, in der Industrie oder bei der Produktion von Lebensmitteln. Und das in einer höheren Menge, als die Erde wieder binden kann. Dadurch kommt es zur Klimaerwärmung – und genau das wollen wir verlangsamen.
Wie viel wiegt CO₂ und was für ein Volumen hat es?
Kohlendioxid wird in Gramm oder Kilogramm angegeben. Man könnte annehmen, dass ein Kilo CO2 in etwa einer Milchpackung entspricht. CO2 hat aber ein sehr viel größeres Volumen. Es ist etwa 50 % schwerer beziehungsweise dichter als Luft. Ein Liter CO2 wiegt 1,96 Gramm. Ein Kilo CO2 hat also ein Volumen von 509 Litern – das sind 509 Milchpackungen. Damit wir uns besser vorstellen können, wie viel CO2 wir im Alltag verbrauchen, folgen hier ein paar konkrete Beispiele.
Drei Minuten heiß duschen = acht Badewannen CO₂
Wer den Tag mit einer heißen Dusche von drei Minuten beginnt, verbraucht mit einem herkömmlichen Duschkopf etwa 55 Liter Warmwasser – und 2,89 Kilo CO2. Eine normale Badewanne fasst 180 Liter Wasser. Die morgendliche heiße Dusche verbraucht also so viel CO2, wie in acht randvoll gefüllte Badewannen passen. Wer das Wasser ein paar Grad herunterreguliert und einen Sparduschkopf verwendet, kommt mit drei Badewannen Kohlendioxid aus. Noch besser ist die Bilanz beim Umstieg auf Ökostrom: Der ist klimaneutral und setzt gar kein CO2 frei. Es bleibt nur ein Rest zum Beispiel für die Bereitstellung des Wassers. Mit Ökostrom werden so 90 % und mehr der Emissionen eingespart.
Fahrt zur Arbeit = 16 Reise-Trolleys
15 Kilometer sind es bis zum Arbeitsplatz und wieder zurück. Ein Kleinwagen, der mit Benzin läuft und 7 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, stößt dabei 2,49 Kilo CO2 aus. Diese Menge würde 16 große Reise-Trolleys füllen. Wer sich stattdessen aufs E-Bike schwingt, verbraucht nur 68 Gramm Treibhausgas. Das ist so wenig, dass es gar nicht in Trolleys ausgedrückt werden kann.
Arbeitstag am Computer = 18 Papierkörbe voll CO₂
Ein normaler Arbeitstag am Rechner. Wir haben verschiedene Programme laufen, schreiben Mails, recherchieren, bearbeiten Fotos. Über die eine Stunde Mittagspause bleibt der Computer auf Stand-by, wir brauchen ihn ja schließlich gleich wieder. Macht zum Feierabend gut 630 Gramm CO2. Der Blick geht runter zum Papierkorb: Das CO2, das ein Arbeitstag am Rechner freisetzt, hat das Volumen von 18 Papierkörben.
20 Webseiten-Aufrufe = 40 Luftballons CO₂
Online Nachrichten lesen, Wettervorhersage checken, neue Laufschuhe bestellen, die Adresse eines Kinos recherchieren – jeder Webseiten-Aufruf setzt CO2 frei. Pro Aufruf entstehen im Durchschnitt 10 Gramm. Wenn wir am Tag 20 Websites ansteuern, verbrauchen wir damit 200 Gramm CO2. Das ist so viel Kohlendioxid, wie in 40 Luftballons passen. Gar keinen Luftballon voll CO2 verursachen übrigens die Websites, die CO2-Emissionen kompensieren. Das machen einige wenige Websitebetreiber jetzt schon, z.B. der Berliner Gasanbieter GASAG.
Einmal Kochwäsche = fünf Wäschekörbe CO₂
Der Wäscheberg wächst und frische Handtücher sind Mangelware? Zeit, die Waschmaschine anzuwerfen! Ein Waschgang bei 90 Grad, der die Wäsche wieder schön sauber macht, verursacht 1,06 Kilo Treibhausgas. Eine Ladung Kochwäsche passt zwar in einen großen Wäschekorb – für das dafür ausgestoßene CO2 bräuchten wir aber fünf Wäschekörbe.
Kurztrip nach Malle für zwei = sechs Linienbusse CO₂
Die Preise für Flüge nach Mallorca sind gerade so günstig und das Inselwetter ist traumhaft. Schnell den ersten Flug vom neuen Hauptstadtflughafen BER nach Palma gebucht. Für die etwa 3.300 Flugkilometer hin und zurück fallen für zwei Personen 1,2 Tonnen CO2 an. Das ist so viel Kohlendioxid, wie in sechs Linienbusse passen, die je knapp 100 Kubikmeter fassen.
Burger & Bier = zwölf Kühlschränke CO₂
Einen Burger mit Rindfleischpatty und Pommes zum Abendessen, dazu ein großes Bier. Schmeckt nicht nur lecker, sondern setzt auch 3,1 kg CO2 frei. Das entspricht dem Volumen von zwölf mittelgroßen Kühlschränken. Die Produktion von Fleisch verbraucht sehr viel Kohlendioxid. Wer ab und zu stattdessen den Veggie-Burger wählt, spart ein paar Kühlschränke voll CO2 und verbessert damit seinen persönlichen CO2-Fußabdruck.
Quelle Text+Grafiken: www.gasag.de