Sybille Duelli, Annika Kirschke
Kontakt: Landschaftspflege@klimaforum-schallstadt.de
Spaziergänger, Reiter, Radfahrer, Hundehalter: Die Schallstädter Wiesen und der angrenzende Mooswald sind bei vielen beliebt zum Entspannen und Erholen. Sie zählen zu den herausragenden Gebieten als wichtiges Naherholungsgebiet und sind Flächen mit hohen Naturqualitäten.
Aber:
>> Immer mehr alte Solitärbäume gingen in den letzten Jahren verloren: Hitze, Trockenheit, Borkenkäfer und Pilze setzen zu.
>> Entlang der Gewässer und Gräben sterben Eschen an Pilzen und dem extremer werdenden Klimafolgen.
>> Feuchtbiotope verschlammen, die Artenvielfalt an Amphibien und Insekten geht zurück.
>> Die Gräben entlang der Waldwege, wichtig für Kröten und Unken, sind von Brombeeren zugewachsen.
>> Es fehlen Hecken als Insektenheimat und Nistplätze für die seltener werdenden Singvögel.
>> Ausgleichsflächen sind zugewuchert.
Natur braucht einen langen Atem. 40 Jahre alt muss ein Baum werden, um das zu leisten, was der Mensch von ihm braucht: Er dient als CO2-Speicher, Kühlanlage und Bodenbefeuchter. Auch innerorts.
Feuchtbiotope sind als CO2-Speicher aufgewertet. Artenvielfalt an Amphibien wie der Wechselkröte oder die Gelbbauchunke hat sich erhöht.
An den Bächen und Wiesen, aber auch im Ort, gibt es eine große Anzahl an neu gepflanzten Bäumen, die Lücken, aber auch in den nächsten Jahren absterbende Bäume ersetzen.
Die Landschaft ist vielfältiger und nicht monoton.
Die Artenvielfalt auf den FFH (Fauna-Flora-Habitat)-Flächen hat sich erhöht.
>> Natur braucht Vielfalt: Öde Flächen weiterentwickeln im Schulterschluss mit der Gemeinde, dem Bauhof und dem Förster. Das beinhaltet: Böschungspflege, urbane Wiesenanlagen, Baumpflanzungen, Feuchtbiotope ausbauen
>> Zukunft sichern: Gemeinsam mit den Experten des Landschaftserhaltungsverbandes Breisgau Hochschwarzwald e.V. die Landschaft für die nächsten Generationen planen.
>> Feuchtbiotope ausbauen, Wiederansiedlung von Amphibien wie der Wechselkröte, von Insekten wie z.B. Libellen
>> Wasserführende Gräben entlang der Waldwege freilegen und Amphibien wiederansiedeln
>> Hier tut sich was: Mit Informationstafeln über Aktionen und Flächen an prägnanten Punkten informieren.
>> Platz für Nach-Wuchs: Entfernen von invasiven Pflanzen, die einheimische Pflanzen verdrängen
>> 100 Flatterulmen für Schallstadt: alte Baumarten erhalten – Landschaft für die Zukunft gestalten. Ersatzpflanzungen der Flatterulme für absterbende Eschen entlang der Bäche.
>> Anbringen von Vogelnistkästen und Fledermauskästen
>> Landwirte, Gewerbetreibende und Privatpersonen ansprechen, um möglichst viele attraktive Standorte für Bäume und Gehölze zu nutzen.
>> Naturpaten gesucht: Patenschaften für Bäume, bestimmte Amphibien, Schmetterlings- oder Vogelarten ausschreiben, Engagement unterstützen
>> Schulklassen bei Aktionen und zur Pflege einbinden.