Endlich kann es losgehen: Die Gärtnereien und Blumencenter haben wieder geöffnet und das Gärtnern kann beginnen! Neben den Blumen wird auch reichlich Erde eingekauft. Doch viele wissen nicht, dass die Erde in den Plastiksäcken größtenteils aus Torf besteht – dem Stoff, aus dem unsere Moore sind. Unbewusst tragen sie so dazu bei, dass unersetzliche Moorlandschaften verloren gehen.
Nicht nur für viele seltene Pflanzen- und Tierarten auch für unser Klima ist der Torfabbau fatal: Denn Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Welt, obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche bedecken. Durch die Entwässerung und den Abbau werden große Mengen Kohlendioxid und Lachgas freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen.
Dabei ist Torf für den Garten gar nicht so gut. Er kann zwar die Durchlüftung des Bodens verbessern, die Bodenqualität selbst wird aber verschlechtert, weil Torf extrem nährstoffarm ist und zudem die Bodenversauerung fördert. Als Alternative eignet sich z. B. Kompost, am besten aus dem eigenen Garten. Er belebt den Boden und gibt ihm wichtige Nährstoffe zurück.
Im Handel ist seit einigen Jahren torffreie Erde erhältlich. Sie ist aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt, die eine optimale Pflanzenversorgung ermöglichen. Torffreie Erde verbessert dauerhaft die Humus- und Nährstoffversorgung des Bodens, fördert die Bodenstruktur und unterstützt die wichtigen Bodenlebewesen.
Das können Sie für den Moor- und Klimaschutz tun:
>> Achten Sie beim Kauf von Blumenerde auf die Aufschrift „ohne Torf“ oder „torffrei“! Achtung: In „Bio-Erde“ kann noch ein sehr großer Anteil Torf enthalten sein.
>> Gibt es in Ihrem Gartencenter noch keine torffreien Produkte? Dann fragen Sie nach und setzen Sie sich dafür ein, dass diese Produkte ins Sortiment genommen werden! Mittlerweile bieten alle namhaften Hersteller komplett torffreie Erden an.
Quellen und Infos:
www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/torffrei-gaertnern-moore-und-klima-schuetzen/www.ndr.de/ratgeber/Klimaschutz-Moore-sind-effektive-CO2-Speicher,moore158.html
Der Klimatipp kam diese Woche von Julia Hipp.