In den Garten statt in die Mülltonne: Rhabarberblätter

Die Blätter des Rhabarber sind zwar nicht essbar, dafür aber umso wertvoller für Dünger und Spritzmittel im Biogarten! Wenn Pflanzen vergilben oder schlapp werden, kann Kaliummangel die Ursache sein. Dieser führt außerdem oft dazu, dass sie von Krankheiten heimgesucht werden. Rhabarberblätter haben dieses Mineral in Hülle und Fülle. Im Frühjahr ist eine Kaliumdüngung sinnvoll, um die Pflanzen beim Blattaustrieb zu unterstützen, im Herbst sorgt sie für mehr Widerstandsfähigkeit. Setze dafür einfach eine Brühe oder einen Sud an und verwende die verdünnte Flüssigkeit als Dünger. Wie ein solcher natürlicher Rhabarber-Flüssigdünger herzustellen ist, erfährst du in den nächsten beiden Tipps.

Brühe aus Rhabarberblättern gegen Blattläuse
Rhabarberblätter eignen sich aufgrund der enthaltenen Oxalsäure bestens als natürliches Spritzmittel gegen schwarze Blattläuse. Besonders grünschalige Rhabarbersorten sind wegen des höheren Säurewerts sehr geeignet.

Für die Rhabarber-Brühe als Anti-Läusemittel benötigst du:

  • 1 kg frische Rhabarberblätter
  • 1 L Wasser Topf mit Deckel
  • Sieb, Geschirrtuch oder Mullwindel
  • Spritzflasche

Und so stellst du die Brühe her:
1.) Die Blätter in Stücke rupfen oder grob in Streifen schneiden.
2.) In einen Behälter mit Wasser geben, gut umrühren und zugedeckt 24 Stunden ziehen lassen.
3.) Die Flüssigkeit samt Blättern anschließend für 30 Minuten bei geringer Temperatur köcheln lassen, bevor sie durch Sieb und Tuch abgegossen wird. Die durchgeweichten Pflanzenreste gut ausdrücken.
4.) Die Brühe unverdünnt in eine Spritzflasche füllen und einmal täglich direkt auf die Läuse sprühen.
5.) An den nächsten zwei Tagen nochmals wiederholen. Das Blattlausproblem wird sich nach der Behandlung schnell erledigt haben.

Auszug aus Rhabarberblättern gegen Kraut- und Braunfäule
Eine der unangenehmsten Pilzerkrankungen bei Pflanzen ist die Kraut- und Braunfäule. Sie befällt erst die Blätter und nach deren Abfallen auch Stängel und Früchte. Die Pflanze wird im weiteren Verlauf so weit geschädigt, dass sie eingeht. Zum Glück gibt es dagegen natürliche Methoden. Mit einem Spritzmittel aus Rhabarberblättern kannst du den Ausbruch oder den Verlust der Pflanze verhindern.

Für das Spritzmittel gegen Fäule benötigst du:

  • 1 kg frische Rhabarberblätter (oder 50 g getrocknete Blätter)
  • 1 L Wasser Gefäß mit Deckel
  • Sieb, Geschirrtuch oder Mullwindel
  • Sprühflasche

So stellst du den Rhabarberblätter-Auszug her:
1.) Die Blätter in Streifen schneiden und mit kochendem Wasser übergießen.
2.) Kräftig umrühren, damit alle Blätter vom heißen Wasser benetzt werden.
3.) Den Ansatz 24 Stunden ziehen lassen. Dann über Sieb und Tuch abgießen.
4.) Abgefüllt in eine Spritzflasche ist das Mittel bei starkem Befall unverdünnt einsatzfähig.

Vorbeugend kann der Auszug auch im Verhältnis 1:5 verdünnt und einmal wöchentlich gespritzt werden. Wichtig: Entferne und vernichte sofort alle Blätter und Früchte, die Symptome der Kraut- und Braunfäulnis zeigen, da der Pilz auch im Boden überwintern kann und im nächsten Jahr wieder auftritt. Sie gehören weder auf den Kompost, noch in die Biotonne oder den Bokashi-Eimer, sondern in die Restmülltonne. Am besten ist es, wenn du sie sofort verbrennst.

Quelle: https://www.smarticular.net/5-tipps-zur-ganzheitlichen-verwertung-von-rhabarber/
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