Textilien aus Bio-Baumwolle

Beim Kleidungskauf entscheiden wir uns gerne für Baumwolltextilien. Das Naturprodukt ist hautfreundlich und angenehm zu tragen. Doch umweltverträglich ist Baumwolle per se noch lange nicht. Der Anbau und die Verarbeitung konventioneller Baumwolle sind mit großen Umweltschäden und Gefahren für die beteiligten Menschen verbunden. Bio-Baumwolle ist in vielen Bereichen deutlich besser:

>> Der Wasserverbrauch ist deutlich niedriger. Für 1 kg Baumwolle werden im weltweiten Durchschnitt 11.000 Liter Wasser (in Indien bis zu 23.000 Liter) benötigt. Mit dem Anbau von Bio-Baumwolle kann der Verbrauch um bis zu 91 Prozent verringert werden. Die Böden besitzen hier mehr organische Substanz und können so mehr Wasser speichern.

>> Der Einsatz von Kunstdünger, Pestiziden und Entlaubungsmitteln ist verboten. Stattdessen wird in wechselnder Fruchtfolge angebaut, das schont die Böden, reduziert den Düngemitteleinsatz und verringert das Schädlingsaufkommen. Auch für die Bauern selbst ist ein chemiefreier Anbau gesünder.

>> Der Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ist verboten. Nur gentechnikfreie Baumwollpflanzen produzieren Samen, die die Bauern wieder aussäen können. Damit sind sie unabhängig von den großen Saatgutfirmen.

>> Es gibt verlässliche Zertifizierungen für Bio-Baumwolle. Bekannt ist das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard). Hier werden bei allen Arbeitsschritten ökologische und soziale Standards erfüllt. Noch strenger hinsichtlich ökologischer und sozialer Kriterien ist das IVN-Siegel. Bei der Kennzeichnung kbA stammt die Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau.

Übrigens gibt es mittlerweile auch Kosmetik- und Hygieneprodukte aus Bio-Baumwolle, z. B. Wattestäbchen.

Quellen und Infos: www.real.de/nachhaltig-leben/bio-baumwolle, utopia.de/ratgeber/bio-baumwolle-wissenswertes, aboutorganiccotton.org., Nachhaltiger-warenkorb.de