Alle Jahre wieder – oder dieses Jahr doch mal anders?

Wir beschenken uns gerne und machen es uns in der dunklen Jahreszeit zuhause gemütlich. Das muss aber nicht immer nur mit einem gesteigerten Konsum einhergehen.

Circa 17 Milliarden Lämpchen erhellen in Deutschland die Advents- und Weihnachtszeit (Quelle: SZ), mit entsprechendem Strom- und CO2-Verbrauch. Wie wäre es, mal auf die günstigen Lichterketten zu verzichten, die sowieso nach einer Saison schon hinüber sind?  

Kerzen sind aufgrund der Rohstoffe, aus denen sie hergestellt sind, auch nicht unproblematisch: Paraffin ist ein Nebenprodukt beim Raffinieren von Erdöl. Stearin wird überwiegend aus Palmöl gewonnen, wofür wiederum in Südostasien Urwälder gerodet werden. Selbst Bienenwachs, ein Naturprodukt, ist bei uns nur begrenzt verfügbar und muss importiert werden. Also auch hier gilt: WENIGER ist MEHR!

Schenken macht Freude! Die Umwelt dankt es uns, wenn wir qualitativ hochwertige Produkte verschenken oder mit selbstgemachten Kleinigkeiten anderen eine Freude bereiten. Packpapier oder Zeitungspapier als Geschenkverpackung ist dabei deutlich nachhaltiger als die glitzernde Hochglanzvariante. Oder reicht manchmal nicht auch nur eine Schleife drum?

Wir freuen uns über kleine Aufmerksamkeiten. Diese müssen nicht immer nur materieller Natur sein. Einem Menschen Zeit und Aufmerksamkeit schenken ist wahrscheinlich das Schönste, was es gibt, und nachhaltig dazu. Selbst in Zeiten der Kontaktbeschränkung kann ich mir die Zeit nehmen, mit jemandem mal wieder länger zu telefonieren. Oder ich setze mich hin und schreibe einen Brief, so richtig mit Umschlag und Briefmarke; ein echtes Zeichen der Wertschätzung im schnelllebigen und energiehungrigen Smartphone-Zeitalter.

Keine Ideen für ein nachhaltiges Geschenk, das von Herzen kommt? Dann schaut nächste Woche wieder hier beim Klimatipp vorbei!